Prökelwitz (Prakwice)

Dohna Schlösser, Prökelwitz (Prakwice)

Versteckt in den Christburger Wäldern östlich von Christburg liegt das Dorf Prökelwitz, gegründet 1312.

Hier befand sich seit Anfang des 14. Jhs. das Zentrum eines großen Gutes. Es gehörte im 15. Jh. Gabriel Bazynski, danach der Familie von Proeck und dann der Familie Wallenrodt. Der Stifter der berühmten Königsberger Wallenrodt-Bibliothek wurde hier in Prökelwitz geboren.

1736 kaufte Albrecht Graf zu Dohna – Schlobitten das Gut und dessen Familie blieb Eigentümer bis 1945. Im 19. Jh. war es 4.000 ha groß und zählte 9 Vorwerke. Die Wirtschaft verfügte im 20. Jh. über rd. 650 Rinder, 1.000 Schweine, 1.500 Schafe und 250 Pferde.

Es gab ein Jagdschloß, errichtet 1736/37, das auch als Sommerwohnsitz genutzt wurde. Nachdem es noch kurz vor dem 2. Weltkrieg restauriert worden war, wobei man die Mittel dafür durch Verkauf einiger hundert dort hängender Rehgehörne an eine bayrische Knopffabrik beschaffte, brannte es 1945 aus. Jetzt stehen nur noch die Umfassungsmauern, die Torbauten aus dem 18. Jh. und einige Nebengebäude. Heute Eigentum der AWRSP (Staatliche Agentur für Landwirtschaftliche Immobilien).

In ihrer Zeit berühmt waren die Prökelwitzer Rehbockjagden, zu denen für einige Tage im Mai regelmäßig Kaiser Wilhelm II. anreiste – jedenfalls bis 1906 und dann nur noch einmal 1910, weil sich die Freundschaft mit Fürst Richard zu Dohna-Schlobitten abgekühlt hatte. Kaiser Wilhelm soll hier in dieser Zeit insgesamt 500 Rehböcke geschossen haben. Auch heute noch trifft man in den Wäldern um Prökelwitz auf die Gedenksteine für einige kaiserlich erlegte kapitale Rehböcke.

Auch Reichsjägermeister Göring wurde zur Jagd nach Prökelwitz eingeladen, vornehmlich, um seine Hilfe gegen Gauleister Koch zu gewinnen. Das funktionierte jedoch nur begrenzt. Möglicherweise wurde der Gauleiter durch diesen Vorstoß im Herbst 1935 für wenige Monate suspendiert. Dann nahm er jedoch auf Anordnung Hitlers seine Position wieder ein und zukünftig stellte er wenig freundliche Verhaltensweisen gegenüber den Dohnas zur Schau.

Im Park gab es viele Walnussbäume, von denen nur wenig überlebten.

Weitere Beträge

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Friedrich Ferdinand Alexander Burggraf und Graf zu Dohna–Schlobitten (* 29. März 1771 auf Schloss Finckenstein (Westpreußen); † 31. März 1831 in Königsberg) war ostpreußischer Staatsmann und Politiker. Leben Dohna–Schlobitten studierte Kameralistik...

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Schlodien (Gladysze)

Die Besitzung Schlodien wurde 1643 von Erhard Werner aus einer adligen prußischen Familie wegen hoher Schuldforderungen an Achatius II. zu Dohna (1581 – 1647) und Friedrich d. Ä. zu Dohna (1619 – 1688) abgetreten und 1654 in brüderlicher Teilung der Linie Bochertsdorf...

Reichertswalde (Markowo)

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Schlobitten Briefmarke

Ein Fundstück aus dem Internet: Diese Briefmarken Exemplare sind leider nie gedruckt worden, sondern ein Entwurf des Bloggers Christian Adam. Wir finden es eine gelungene Idee und würde sofort welche bestellen!

Schlobitten (Slobity)

Der Name des Ortes ist prußischen Ursprungs. Die Slobita, Slobithe, Slobuthe waren Prußische Edle saßen hier, aber man weiß nichts Näheres über sie. Ihre Ländereien übertrug der Orden einer Familie Landgreff und dann einer Familie Haubitz. Im Jahr 1525 fiel die...

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Ende des 15. Jhs. gehörte das Landgut einem Achatius Borck, danach der polnischen Familie Drzewicki. Nach dem Tod von Jerzy Drzewicki kaufte es 1705 die Familie zu Dohna und behielt es bis 1945. Davids fungierte als Vorwerk von Schlobitten und verfügt über ein...

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Zeitzeuge Bruno Behrendt berichtet

Erzählungen aus Sicht einer Familie, die über Generationen in treuer Verbundenheit für die Dohnas gearbeitet hat. – Über das Kontaktformular unserer Webseite erreichen uns immer wieder interessante Anfragen. Diese hier hat mich ganz besonders berührt: Im Mai 2018...