Am Anfang des 18. Jhs. bildete man aus den Dohnaschen Besitzungen vier Majorate: Dohna-Schlobitten, Dohna-Schlodien, Dohna-Lauck und Dohna-Reichertswalde. Dohna-Lauck und Dohna-Reichertswalde wurden 1878 zusammengelegt und bildeten einen Gutskomplex von 7.000 ha.
Den Erstbau des Gutshauses aus der Zeit der Besitzübernahme, vermutlich durch Achatius zu Dohna. Dieses Haus wurde zum Kern des späteren Schlosses, das der Hausarchitekt Johann Caspar Hindersin 1701 – 1704 für Christoph Friedrich zu Dohna um das Doppelte erweiterte und zu einer eindrucksvollen barocken Residenz ausgestaltete. Reste aus der Renaissancezeit – kreuzgewölbte Räume mit wuchtigen Pfeilern und ein großer Kamin mit halbrundem Abzug – konnte man noch im Nordflügel erkennen. Die Schlosskapelle befand sich im Westturm. Christoph Friedrich zu Dohna war Besitzer von Lauck und ab 1688 auch von Reichertswalde,.Als die Linie Reichertswalde 1878 ausstarb, verlegte der Erbe, Friedrich zu Dohna-Lauck (1844 – 1909) seinen Sitz dort hin. Sein Sohn ließ 1909 zwei eckturmartige Pavillons an der Vorderfront anbauen. Als Nebengebäude gab es ein barockes Kavalierhaus mit Küche sowie den neobarocken Kutschstall mit Reithalle.
Letzter Gutsherr auf Reichertswalde war Adalbert-Victor zu Dohna-Lauck (geb. 3. 9. 1914), zweiter Sohn von Friedrich Ludwig Burggraf und Graf zu Dohna-Lauck und seiner Frau Elisabeth, geborene Gräfin Arnim. Der ältere Bruder war 1935 einem Unfall zum Opfer gefallen. Adalbert-Victor hatte nach dem Abitur auf dem Hufen-Gymnasium zunächst Zoologie studiert, holte dann aber aufgrund des tragischen Familienschicksals die Landwirtschaftslehre auf Gut Schönberg bei den Finckensteins nach und bewirtschaftete seinen Besitz außerordentlich erfolgreich bis zur Flucht 1945. Danach ließ er sich im Rheinland nieder, wo er bei guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag feiern konnte.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das unzerstörte Haus zunächst von der Sowjetarmee okkupiert und entsprechend ausgeraubt, dann von einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft genutzt und zwischenzeitlich sogar noch renoviert. In den 1970er Jahren war die Bausubstanz aber dermaßen verkommen, dass die LPG auszog. In wenigen Jahren verkam das schöne Gebäude vollständig. Die Innenräume sind jetzt zerstört, die Decken eingefallen. Von der reichen Innenausstattung konnten einige Familienporträts gerettet werden, die sich in Mohrungen befinden.
Das Schloss befindet sich seit 2000 in Privatbesitz.
Zur Besitzung Reichertswalde mit rd. 2.200 ha gehörte das Vorwerk in Zimnochy – Weeskenit im benachbarten Kreis Preußisch Holland, das gleichzeitig als Alterssitz der gräflichen Familie gedacht war. Davon gibt es nur noch die Ruinen der östlichen Haushälfte. Eine 5 km lange Lindenallee verband das Gutshaus in Weeskenit nahe dem Weeskeniter See aus der 2. Hälfte des 18. Jhs. mit dem Hauptsitz in Reichertswalde. Gut Weeskenit war 1774 von Friedrich Leopold zu Dohna-Reichertswalde (1738 – 1807) erworben worden.
Im Gutswald von Reichertswalde, etwa 2 km vom Gutshaus entfernt, befinden sich immer noch zwei heute leere Grabstellen. In einem der Gräber wurde Friedrich Ludwig Burggraf und Graf zu Dohna-Lauck (4. 4. 1874 – 1. 7. 1924), der 1905/06 das Gutshaus umfassend renoviert und ausgebaut hatte, begraben. Die Grabstelle daneben war für seinen Sohn Christoph Friedrich Burggraf und Graf zu Dohna-Lauck (12. 12. 1907 – 3. 9. 1935) bestimmt, der bei einem Autounfall am Bodensee ums Leben kam. Dieses Grab ist mit einem Zitat versehen, das Hitler in Verbindung mit Christus bringt. Sein Bruder Adalbert Victor, der letzte Gutsherr, wies jedoch darauf hin, dass dieser heute nicht mehr akzeptable Vergleich mehr der Hoffnung entsprang, dass endlich jemand gegen den als äußerst schmählich empfundenen Frieden von Versailles Front machte. Durch den frühen Tod in einer Zeit, als Hitler mit politischen Siegen auftrumpfte, hatte man weit verbreitet kaum eine Vorstellung von den Schrecken, die der Nationalsozialismus noch bringen würde. Daneben gibt es aber offenbar eine polnische Quelle, die eine aktive Unterstützung der Familie Dohna-Lauck für Hitler beschreibt.
Das Dorf wurde 1402 erstmals urkundlich erwähnt und 1561 den sieben Söhnen des Grafen Peter zu Dohna verliehen.
Am Anfang des 18. Jhs. bildete man aus den Dohnaschen Besitzungen vier Majorate: Dohna-Schlobitten, Dohna-Schlodien, Dohna-Lauck und Dohna-Reichertswalde. Dohna-Lauck und Dohna-Reichertswalde wurden 1878 zusammengelegt und bildeten einen Gutskomplex von 7.000 ha.
Den Erstbau des Gutshauses aus der Zeit der Besitzübernahme, vermutlich durch Achatius zu Dohna. Dieses Haus wurde zum Kern des späteren Schlosses, das der Hausarchitekt Johann Caspar Hindersin 1701 – 1704 für Christoph Friedrich zu Dohna um das Doppelte erweiterte und zu einer eindrucksvollen barocken Residenz ausgestaltete. Reste aus der Renaissancezeit – kreuzgewölbte Räume mit wuchtigen Pfeilern und ein großer Kamin mit halbrundem Abzug – konnte man noch im Nordflügel erkennen. Die Schlosskapelle befand sich im Westturm. Christoph Friedrich zu Dohna war Besitzer von Lauck und ab 1688 auch von Reichertswalde,.Als die Linie Reichertswalde 1878 ausstarb, verlegte der Erbe, Friedrich zu Dohna-Lauck (1844 – 1909) seinen Sitz dort hin. Sein Sohn ließ 1909 zwei eckturmartige Pavillons an der Vorderfront anbauen. Als Nebengebäude gab es ein barockes Kavalierhaus mit Küche sowie den neobarocken Kutschstall mit Reithalle.
Letzter Gutsherr auf Reichertswalde war Adalbert-Victor zu Dohna-Lauck (geb. 3. 9. 1914), zweiter Sohn von Friedrich Ludwig Burggraf und Graf zu Dohna-Lauck und seiner Frau Elisabeth, geborene Gräfin Arnim. Der ältere Bruder war 1935 einem Unfall zum Opfer gefallen. Adalbert-Victor hatte nach dem Abitur auf dem Hufen-Gymnasium zunächst Zoologie studiert, holte dann aber aufgrund des tragischen Familienschicksals die Landwirtschaftslehre auf Gut Schönberg bei den Finckensteins nach und bewirtschaftete seinen Besitz außerordentlich erfolgreich bis zur Flucht 1945. Danach ließ er sich im Rheinland nieder, wo er bei guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag feiern konnte.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das unzerstörte Haus zunächst von der Sowjetarmee okkupiert und entsprechend ausgeraubt, dann von einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft genutzt und zwischenzeitlich sogar noch renoviert. In den 1970er Jahren war die Bausubstanz aber dermaßen verkommen, dass die LPG auszog. In wenigen Jahren verkam das schöne Gebäude vollständig. Die Innenräume sind jetzt zerstört, die Decken eingefallen. Von der reichen Innenausstattung konnten einige Familienporträts gerettet werden, die sich in Mohrungen befinden.